Cuvée
Der Ausdruck Cuvée stammt aus dem Französischen und bezeichnet ursprünglich den Inhalt des Gärbehälters. In Deutschland versteht man unter Cuvée, dass ein Wein mehrere Rebsorten beinhaltet. Sind es mehr als 2, dürfen diese nicht mehr auf dem Vorderetikett erwähnt werden. Dies hat natürlich nichts mit Panschen zu tun, sondern dient lediglich zur Ausbalancierung von Farbe und Geschmack.
» mehr InformationenWas versteht man;bei deutschen Weinen unter Cuvée?
Cuvées sind Weine, die aus mehreren Rebsorten (Traubensorten) hergestellt werden. Handelt es sich um einen Qualitätswein aus einem der 13 deutschen Anbaugebiete, dürfen diese Rebsorten auch aus nur einem dieser Anbaugebiete stammen. Es wäre also weinrechtlich nicht erlaubt, z.B. einem Spätburgunder aus dem Anbaugebiet Nahe, einen Merlot aus Rheinhessen beizumischen.
Cuvées werden hergestellt um die Stärken und Eigenschaften verschiedener Trauben zu kombinieren, um einen Wein zu erzeugen, der komplexer und ausdrucksstärker ist als Weine aus nur einer Rebsorte.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Winzer Cuvées herstellen:
Aromatische Vielfalt:
Durch die Kombination verschiedener Traubensorten können Winzer eine größere Bandbreite an Aromen und Geschmacksrichtungen erzeugen. Jede Rebsorte bringt ihre eigenen charakteristischen Aromen und Merkmale mit sich, die in der Mischung harmonisch entfaltet werden können.
Struktureller Ausgleich:
Eine Cuvée kann dazu beitragen, dass ein Wein besser ausbalanciert ist. Wenn beispielsweise eine Rebsorte eine gute Säure und eine andere Rebsorte eine gute Fruchtigkeit aufweist, können sie kombiniert werden, um einen Wein mit einer angenehmen Säure-Frucht-Balance zu erzeugen.
Jahrgangsvariationen ausgleichen:
Winzer können Cuvées nutzen, um die Auswirkungen von Jahrgangsvariationen auszugleichen. Wenn beispielsweise eine Rebsorte aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen weniger gut gedeiht, kann sie mit einem anderen Jahrgang gemischt werden, um den Wein zu verbessern und eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Natürlich hat dieser Wein dann keine Jahrgangsangabe
Markenbildung:
Cuvées können die Markenidentität eines Weinguts stärken. Da eine Cuvée aus mehreren Grundweinen besteht, steigt natürlich auch die zur Verfügung stehende Menge, die dann ganzjährg angeboten werden kann.
Dies ist insbesondere für flächenmäßig kleinere Weingüter wichtig, um die Nachfrage der Kunden ganzjährig bedienen zu können. So kann der Abwanderung zu Mitbewerbern entgegengewirkt werden. Dies gelingt umso mehr, wenn diese Cuvee sich von anderen Weinen deutlich abhebt, indem eine unverwechselbare Handschrift des Winzers schmeckbar ist.
Unsere Weißweine Feiertbiester und Liebespiel sind dafür die besten Beispiele .
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cuvées eine Möglichkeit für Winzer sind, ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen, die Qualität ihrer Weine zu steigern und Weine anzubieten, die eine breite Palette von Geschmacksrichtungen und Aromen liefern.